Als Forschungsliteratur wird die Publikation von wissenschaftlichen Forschungsergebnissen bezeichnet.
Ausgangspunkt von geisteswissenschaftlichen Publikationen bilden eine oder mehrere Fragestellungen, die im Laufe der Studie beantwortet werden. Dabei muss die Argumentation nachvollziehbar und überprüfbar sein.
Die Resultate historischer Forschung werden in verschiedenen Formen publiziert. Die wichtigsten Formen sind:
- Monografien sind Bücher, die ein Thema systematisch und (möglichst) vollständig behandeln.
- Aufsätze und Artikel sind kürzere wissenschaftliche Studien, die neue Forschungsresultate präsentieren und in Sammelbänden oder Fachzeitschriften publiziert werden.
- Sammelbände enthalten Aufsätze mehrerer Autorinnen und Autoren zu einem Thema, die meist durch eine überblickende Einleitung der Herausgeberschaft zusammengehalten werden.
- Rezensionen sind kritische Besprechungen einer oder mehrerer Publikationen, die in Zeitschriften oder auf Rezensionsportalen publiziert werden.
- Fachzeitschriften erscheinen regelmässig und beinhalten Aufsätze, Debattenbeiträge, Rezensionen und so genannte Miszellen, d.h. kleinere Beiträge zu aktuellen Forschungsprojekten oder nennenswerten Detailfragen.
In der eigenen wissenschaftlichen Arbeit muss die verwendete Forschungsliteratur immer ausgewiesen werden, damit die Grundlage der Argumentation und die Forschungsleistungen anderer erkennbar sind.
Wer Thesen, Argumente und Interpretationen anderer Autorinnen und Autoren in den eigenen Text aufnimmt, ohne die entsprechenden Quellen und Literatur auszuweisen, begeht ein Plagiat. Plagiate werden von allen Universitäten sanktioniert.
Luther, Johannes; Marietta, Meier: Kompass Geschichtsstudium, Historisches Seminar Universität Zürich, Zürich 02.12.2020, S. 54 - 62. Online: <https://www.hist.uzh.ch/de/studium/Studienrelevante-Dokumente/kompass.html>.
Forschungsliteratur nachweisen
Es gibt mehrere Stile, Normen und Gepflogenheiten, die Forschungsliteratur in Fussnoten und im Literaturverzeichnis nachzuweisen. Falls nicht explizit ein anderer Zitierstil vorgeschrieben ist, empfiehlt es sich, den infoclio.ch-Zitierstil zu verwenden. Er bietet Lösung für alle Publikationsformen – sowohl in analoger wie in digitaler Form.